Web-Site von Jan Kallies
Das Warten auf und das Training für den Berlin-Marathon hatten endlich ein Ende. Fünf Wochen intensive Vorbereitung steckten mir in den Beinen. KW 34: 54 km, KW 35: 75 km, KW 36: 77 km, KW 37: 80 km und KW 38: 82 km. In der Summe 368 Laufkilometer für einen Wettkampf, für eine Zeit von deutlich unter drei Stunden. Hinzu kommen 350 Radkilometer und dutzende Stunden in der Muckibude.
Mein erster Marathon. Okay, letztes Jahr bin ich beim Cologne226 bereits einen Marathon gelaufen. Da steckten mir aber schon 180 Radkilometer in den Beinen und ab Kilometer 10 auf der Laufstrecke ging es mir richtig dreckig. Nun galt es eine gute Zeit zu laufen und sich damit für einen kommenden Marathon einen guten Startplatz zu sichern.
Ich hockte mich im Startblock immer wieder hin, um nicht schutzlos der Sonne ausgeliefert zu sein. Es hatte 30 Grad im Schatten. Punkt 9 Uhr ging es los. Ich war erstaunt mit welchem Tempo einige Läufer, die definitiv nicht die entsprechenden Waden hatten, den Marathon angingen. Umso weniger überraschte es mich, dass sich viele Läufer nur für den Halbmarathon gemeldet hatten und keine zweite Runde liefen.
Jetzt wurde es wirklich einsam auf der Strecke. Die Verpflegungspunkte waren spärlich gesät. Kein einziger Streckenposten signalisierte in irgendeiner Form die Richtung. Zweimal bog ich falsch ab. Zwischen Kilometer 30 und 35 hing ich ziemlich durch. Aber das gehört nun mal dazu. Dass ich zum ersten Mal Dritter in meiner Altersklasse wurde und auf ein Treppchen steigen durfte, entschädigte für alle Qualen.
Ordentlich Frühstücken. Dann brauchst du im Wettkampf nur zu trinken.
Irgendwie geht's immer.
Locker bleiben im Kopf.
Potsdam ist ganz schön groß.
Wenn du dir nicht sicher bist, rieche vorher an dem Becher, den du dir über Kopf kippst.
